Stefanie B?rkle

placemaking – Migration und Mauerfall // 2008 - 2009

Migrationswege ? Mental Maps der Interviewpartner // © Stefanie Bürkle - VG Bild-Kunst Bonn

Migrationswege ? Mental Maps der Interviewpartner // © Stefanie Bürkle - VG Bild-Kunst Bonn

Migrationswege ? Mental Maps der Interviewpartner // © Stefanie Bürkle - VG Bild-Kunst Bonn

Migrationswege ? Mental Maps der Interviewpartner // © Stefanie Bürkle - VG Bild-Kunst Bonn

Die Mappings  aus dem Projekt placemaking zeigen Wege und Orte der aus den Migrationsbiographien der Interviewpartner.

Zum Begriff Topologie von Stefanie Bürkle


Ursprünglich stammt der Begriff „Topologie“ aus der Mathematik. Im Kontext von Placemaking interessiert er uns aber vor allem als philosophische Disziplin, als Theorie von Orten und Feldern. Je nach Ausprägung kann sie als Teilbereich der philosophischen Metaphysik und Phänomenologie angesehen werden. Besonders seit dem „spatial turn" in den Geisteswissenschaften, hat die Berücksichtigung von Ort-, Feld- und Raumkategorien in der Philosophie eine Renaissance erfahren. Damit wird zugleich der Anschluss an die japanische Philosophie geschaffen, in der der Ort bzw. das Feld (basho/ ba) seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle spielt. Der dort verwendete Begriff „bashoron" (Lehre vom Ort) bezeichnet diese Art der philosophischen Topologie.

„Das Denken in Feldbegriffen erfordert eine Umkehrung der gesamten Alltagssicht von sozialer Welt, die sich ausschlie?lich an sichtbaren Dingen festmacht ... In der Tat: Wie die Newtonsche Gravitationstheorie nur im Bruch mit dem Cartesianischen Realismus, der keinen anderen Modus physischer Aktionen als den Sto?, den direkten Kontakt, anerkannte, zu entwickeln war, so setzt auch der Feld-Begriff einen Bruch mit der realistischen Vorstellung voraus, die den Effekt des Milieus auf den der direkten, in einer Interaktion sich vollziehenden Handlung reduziert." [Bourdieu]

Gerade weil sich für Bourdieu das Feld nicht auf die darin sich vollziehenden Interaktionen reduzieren lässt, fordert er, das Feld als eigene Wirkungsgröße zu beachten und in den „Mittelpunkt der Forschungsoperationen" zu stellen. Mit dieser Forderung reiht sich Bourdieu ein in das soziologische Bemühen um die Weiterentwicklung eines topischen Raumverständnisses.

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