Stefanie B?rkle

Migrating Spaces
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Technische Universität Berlin
Fakultät VI - Planen Bauen Umwelt
Institut für Architektur
Prof. Dr. Stefanie Bürkle - Sekr. A5

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Pressespiegel Ausstellung in Istanbul (Türkisch)

Presseinformation

Presseinformation 29.02.2016
(Download als PDF)


„MIGRATING SPACES“
Architektur und Identität im Kontext türkischer Remigration


Ein Kunst- und Forschungsprojekt von Stefanie Bürkle
Vom 18.-20. März im Haus der Kulturen der Welt.

Es gibt Häuser in der Türkei, die sind irgendwie „deutsch“, aber auch „türkisch“. Ihre Geschichten erzählen vom Arbeitsleben in Deutschland, von Hoffnungen und Träumen der Rückkehr in die alte neue Heimat Türkei. Sichtbar wird ein deutscher Exportschlager: das deutsche Einfamilienhaus. Stefanie Bürkle gelingt mit „Migrating Spaces“ ein Perspektivwechsel, der den aktuellen Diskurs über Migration und Integration durch ihren künstlerischen Blick erweitert.

Die Portraits der gebauten Häuser ehemaliger Arbeitsmigranten in der Türkei zeigen, wie transnationale Biografien die Konstruktion von Identität und den gebauten Raum beeinflussen, aber auch wie die gebaute Utopie zur Heimat wird: „Wir sind hier fremd, wir sind Deutsche, und wir sind fremd auch in Deutschland. Wir haben kein Land. Unser Land ist hier – um dieses Haus herum.“ Suat Demir, Dikili

Giebeldach, apricotfarbener Rauputz und Apfelbaum im Garten– läge nicht dieser schwüle Dunst in der Luft, wäre die Umgebung nicht so karg und zersiedelt, man würde meinen, man befinde sich am Stadtrand einer deutschen Mittelstadt. Über die Jahrzehnte sind die „Almanci“, die zurückgekehrten, ehemaligen türkischen Gastarbeiter, Insider deutscher Kultur geworden. Zurück in der Türkei werden alle Kenntnisse und Ersparnisse eingesetzt: der Traum vom Eigenheim nach deutschem Vorbild entsteht oft in Eigenarbeit und ohne Architekt.

Über drei Jahre hinweg hat Stefanie Bürkle und ein interdisziplinäres Team 132 dieser baulichen Besonderheiten in der Türkei aufgespürt und erforscht. Häuser und Stadtraum wurden mit künstlerischen und wissenschaftlichen Methoden dokumentiert. In 37 Interviews erzählten die Hausherren Geschichten zur Entstehung, zu Wohnzimmern, zu Garagen und Hobbykellern. Dabei werden typische „deutsche oder türkische" Bauelemente nicht einfach gegenübergestellt, sondern gerade in der Verbindung kultureller Einflüsse entsteht eine neue Typologie des Hausbaus.

Die Ausstellung ist eine begehbare Rauminstallation aus Videos, Mappings, Bildern und Collagen, und bietet facettenreiche und überraschende Einblicke in das Leben und die geschaffenen Räume der Rückkehrer in die Türkei. Die Publikation zum Kunst- und Forschungsprojekt erscheint im Vice Versa Verlag Berlin. (450 Seiten, Textbeiträge, 800 farbige Fotografien, Karten und Mappings) Zwei Panels mit Experten vertiefen die Themen des Projektes um Architektur, Remigration und Identität als auch um Kunst, Raum und Forschung. In jeweils anschließenden Workshops werden diese Fragen praktisch erarbeitet.

Stefanie Bürkle setzt sich seit Jahren künstlerisch mit Migration und Raum auseinander. Wie diese neuen urbanen Räume unsere Städte prägen zeigen einige ihrer bisherigen Arbeiten wie: „EISCAFE VENEZIA“ oder „PLACEMAKING, MIGRATION UND MAUERFALL“. Seit 2009 leitet sie das Fachgebiet Bildende Kunst an der TU Berlin. Erol Yildiz forscht und lehrt zu den Themen Migration, Urbanität und Diversität an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck.

Programm und Öffnungszeiten:
Fr. 18. März ab 20:00 Uhr: Eröffnung mit Book Release, Film-Screenings und Eröffnungsparty.
Sa. und So. 19.-20. März jeweils: 11-19:00 Uhr Ausstellung, 13-15:00 Uhr Paneldiskussion, 15-18:00 Uhr Workshop, 16:00 Uhr Führung durch die Ausstellung.

Das Kunst- und Forschungsprojekt wird gefördert von der

Volkswagen Stiftung